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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 189

1845 - Heidelberg : Winter
h. 70. Das Frankenreich. 189 Er führte mit den heidnischen Sachsen, welche fortwährende Raubeinfälle in das fränkische Gebiet machten, einen lang- wierigen Religionskrieg, da ohne Ablegung des Heidenthums und Annahme des Christenthums an keine Zähmung dieses wilden Volkes zu denken war. Weil ihnen aber die Taufe durch das Schwert aufgezwungen wurde, so standen sie nach jeder Unterwerfung immer wieder auf, bis sie sich endlich, durch viele Niederlagen gedemüthigt, nach 31 Zäh- ren zu einem dauernden Frieden (803), und durch den Vor- gang ihres Herzogs Wittekind zur allgemeinen Annahme des Christenthums bequemten, wogegen sie ihre alte Verfas- sung beibehalten durften. Schon bald nach Anfang des Sachsenkrieges hatte Karl, auf einem Zuge gegen die Lombarden, den König derselben, Desiderius, bei Pavía besiegt und das lombardische Reich mit dem fränkischen vereinigt. — Etliche Jahre darauf machte Karl, während einer kurzen Ruhe der Sachsen, einen Zug gegen die Mauren (oder Araber) in Spanien, und nahm deren Land bis an den Ebro ein. — Nach Be- endigung des Sachsenkrieges züchtigte er die S laven an der Elbe und die Normannen in Dänemark, weil sie den Sachsen geholfen hatten. — Hierauf dämpfte er einen Aufstand der Bayern unter Thassilo Ii, und zog gegen die räuberischen Avaren in Ungarn, die er bis hinter die Raab zurückdrängte. So umfaßte nun das fränkische Reich alle Län- der von der Eider bis zum Ofanto (in Unterita- lien) und von dem Ebro bis zurraab und Elbe, und alles beugte sich vor Karl's mächtigem Geiste, womit er allein das große Reich ordnete und lenkte und die Bedürfnisse so verschiedenartiger Völker befriedigte. Um die monarchische Gewalt zu befestigen, schaffte er al- lenthalben die Herzogswürde ab, und setzte dagegen zur Handhabung des Rechts über die einzelnen Gaue Richter (Grafen), deren Amtsführung er durch königliche Send- boten von Zeit zu Zeit untersuchen ließ. — Um die Gemüther

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 191

1845 - Heidelberg : Winter
§. 71. Das deutsche Reich. 191 der Kahle die Herrschaft über Westfrankreich, und Lud- wig die Herrschaft über Deutschland bekam. 2. Das deutsche Reich und die Vorherr- schaft der Deutschen in Europa. §. 71. ^tlit dieser Thcilmig trat Deutschland als eige- nes Reich auf, das bald an innerlicher Kraft und äußer- licher Macht die beiden andern karolingischen Reiche über- ragte. Mit Ludwig dem Deutschen beginnt 843—911 die Reihe der deutsch - karolingischen Könige, die noch große Mühe hatten, das neue Reich gegen drei ver- derbliche Feinde zu schützen: gegen die Normannen, die von Dänemark und der scandinavischen Halbinsel her, — gegen die Slaven, die von der Elbe her, und gegen die Madyaren (spr. Madscharen), die von der Theiß aus Ungarn her jährlich verheerende Einfälle oft bis in das Herz von Deutschland machten, so daß, um die Gränzen oder Marken besser zu vertheidigen zu können, die Könige gar bald die Herzogsmacht, welche Karl der Große abgeschafft hatte, wieder aufkommen lassen mußten. Daher, und weil der letzte Karolinger, Ludwig das Kind, äußerst schwach war, kam es, daß große Unordnung in Deutschland einriß, indem einerseits die Herzöge oder Für- sten die Übermacht an sich rissen und die Königsrechte schmä- lerten, anderseits das Faustrecht (d. i. die Anwendung ge- waltsamer Selbsthülfe) auf das verderblichste überhand nahm. Nach dem Erlöschen des deutsch-karolingischen Geschlechts wurde Deutschland ein Wahlreich, indem die deut- schen Volksstämme zusammentraten und 911 Konrad I, Grafen von Ostfranken, zum König wählten. Weil er aber fühlte, daß die Macht seines Hauses zur Her-

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 158

1845 - Heidelberg : Winter
158 §. 60. Anfang des römischen Kaiserreichs. sich sehnten: so ließen sich beide Theile, in denen ohnedieß der republikanische Geist längst untergegangen war, die mo- narchische Regierungsweisc gern gefallen, um so mehr, da der kluge Augustus noch den Schein der Republik beibehielt und seine errungene Macht mit der größten Milde und weisesten Mäßigung gebrauchte. Und so erlebte unter ihm Rom die ruhigste Zeit, und selbst in den Provinzen herrschte we- nigstens äußere Ordnung und Sicherheit. Von Augustus und seinem Freunde M ä c o n a s geschützt und gepflegt, blüheten in Rom Künste und Wissen- schaften, und Dichter wie Horallus, Virgilios, Ovidios, Tibollus re.; Geschichtsschreiber wie Sal- luftius und Livius trugen bei, daß man jenes Zeitalter das goldene nannte, obwohl sie alle mehr oder weniger die Griechen zu ihren Vorbildern nahmen. — (Das Studium der Schriften dieser und der übrigen römischen Autoren saus denen der schon genannte Redner Cicero und der dem sil- bernen Zeitalter angehörige Geschichtsschreiber Tácitos noch besonders hervorzuheben sind) gewährt uns, in Verbin- dung mit dem Studium der schon oben berührten noch wich- tigeren griechischen Literatur, die Wohlthat dessen, was man klassische Bildung nennt, welche — wo sie sich in das rechte Verhältniß zum Christenthum gesetzt hat und mit dem Lichte desselben zur Betrachtung jener Klassiker anleitet, nicht aber dieses ersetzen oder gar sich ihm entgegensetzen will, — nicht nur als das kräftigste Schutzmittel wider alle Barbarei, sondern auch als das Hauptmittel zur Befestigung der christ- lichen Wahrheit selbst sich bewährt.) Die Kriege, die Augustus führte, zielten meist auf Be- festigung der Reichsgränzen ab, und gaben jedenfalls den Heeren die nöthige Beschäftigung. Er ließ die Völker des nördlichen Spaniens und alle Länder zwischen den Alpen und der Donau unterwerfen und auch einen Ver- such zur Unterjochung Germaniens machen, dessen Völkerschaften ihm am Rhein und an der Donau als lästige Nachbarn erschienen. Zwischen den Jahren

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 173

1845 - Heidelberg : Winter
§. 64. Das röm. Reich von Nero bis Constantin. 173 2. Von Nero bis Constantin. §. 64. Hade) Domitians Ermordung folgte zwischen den Jahren 96- 189 eine Reihe von fünf edel n, durch den Senat ge- wählten Cäsaren, unter denen das römische Reich glück- liche Zeiten hatte. Der milde und gerechte Nerva (96 — 98) gab dem Reiche zweckmäßige Einrichtungen; der ihm gleiche und da- bei tapfere Trajan (98 —117) machte Dacien zur rö- mischen Provinz und nahm den Parthern Armenien, Me- sopotamien und Assyrien ab; der friedliebende und thätige Hadrian (117 — 158) durchreiste oft zu Fuß den größten Theil des Reichs und traf überall wohlthätige An- ordnungen: doch ließ er die Christen verfolgen, weil er sie für eine jüdische Seele hielt, die Juden aber durch ei- nen neuen Aufruhr (unter Anführung des Bar-Cochba oder Sternensohns, eines falschen Messias) seinen Zorn so gereizt hatten, daß sie Jerusalem gänzlich verlassen mußten, das nun von römischen Colonisten besetzt und neu gebaut wurde, und den Namen Ä l i a C a p i t o l i n a erhielt. Der edle und gerechte Antoninus Pius (138—161) erhielt durch rastlose Thätigkeit die Ruhe des Reichs, Mar- cus Aurelius Antoninus Philosophus (161 — 180) aber, der nach den Grundsätzen der stoischen Philoso- phie durch Strenge gegen sich selbst den Anforderungen des Gewissens möglichste Genüge zu thun suchte, mußte in den schweren Markomannenkriegen an der Nordgränze seines Reiches erfahren,-daß die größte Gefahr für das römi- sche Reich von Seite Deutschlands drohe. Nach Marc Aurel's Tode beginnt mit seinem Sohne Cornrnödus, der ein zweiter Nero war, 189—393 die Reihe der meist schlimmen Cäsaren, die größtentheils durch die Wahl des Heers zum Thron erho- den wurden, und (mit Ausnahme weniger, zu denen vor- züglich der edle Alexander Severus, 222 — 235, und der „Wiederhersteller des Reiches" Aurelian, 270 — 284,

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 177

1845 - Heidelberg : Winter
z. 65. Sieg des Chrkstenthums über das Heidenthum. 177 der Gesinnung bei den meisten Christen ab; und da nicht das ganze Leben der Kirche nach Innen und Außen vom christ- lichen Geiste durchdrungen ward, sondern heidnische Gebräuche, heidnische Gesetze, heidnische Philosophie fortwährend ihren geheimen Einfluß übten: so überwog in der Kirche nur zu bald die äußere Form über das innere Wesen und that der Wirkung des Evangeliums Abbruch. Eben das bereits eingerissene Verderbniß unter vielen Be- kennern der christlichen Kirche und die verkehrt-christliche Er- ziehung, welche Constantius' Nachfolger Juliarrus (Apostñta, 361—363) am Hofe erhalten hatte, war Schuld, daß dieser sonst geistvolle und sittenstrenge, aber von Leidenschaftlichkeit und Eitelkeit nicht freie Kaiser sich lieber der heidnischen Phi- losophie zuwendete, und in seinem, nur auf das Äußerliche gerichteten Sinne das Christenthum verspottete, dagegen das Heidenthum durch Verbesserung seines Cultus wieder zu be- leben suchte. Doch dieß gelang ihm nicht, und als er in einer Schlacht gegen die Perser gefallen war, setzte sein Nachfolger I o v i a n das Christenthum wieder in seine Rechte ein. Während hierauf Kaiser Valentinian I im Occident Duldung übte, begünstigte Valens, sein Bruder und Mit- regent im Orient, den Arianismus, und verfolgte die An- hänger der allgemeinen Kirche. Erst der Nachfolger des letztem, Theodosius der Große (379—395), verschaffte durch die obgenannte Kirchenversammlug zu Constantinopel (381) dem nicänischen Glaubensbekenntnisse allgemeine Geltung, und suchte, besonders als er 392 alleiniger Herrscher über das ganze Reich wurde, durch das strengste Verbot des Götzendienstes den Sieg des Christenthums zu befestigen. Allein die römische Welt war sittlich schon zu versunken., als daß das Evangelium in ihr hätte lebendig werden können. Dasselbe bedurfte einen frischeren, unverdorbeneren Boden, um recht tiefe Wurzeln schlagen zu können. Und diesen fand es in der germanischen Welt. 12

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 179

1845 - Heidelberg : Winter
179 z. 66. Die Deutschen und die Völkerwanderung. allemannisch e, fränkische, sächsische und gothische Bund zu nennen sind) zusammentraten, konnten sich die römischen Imperatoren der furchtbaren Anfälle der Deut- schen nur mit Mühe und Noch erwehren, und mußten froh sepn, wenn sie da oder dort ein deutsches Volk durch Geschenke oder Heerdienstverträge auf eine Zeit lang unschäd- lich machten. Bald aber kam ein Ereigniß, welches das morsch- gewordene Gebäude des römischen Staates seinem Einsturze näher bringen sollte. Es brachen nämlich die Hunnen aus Mittelasien in den Osten von Europa ein und führten 37$ die Völkerwanderung herbei, welche die bisherige Gestalt der alten Welt gänzlich umwandeln sollte. Nachdem die Hunnen die Alanen am Don überwältigt hatten, überfielen sie mit ihnen die benachbarten Ostgothen, wälzten sich mit diesen auf die Westgothen, die sodann über die Donau in's thrazische Gebiet wichen, das ihnen Kaiser Valens einräumte. Weil sie aber von den Römern treulos behandelt wurden, rächten sie sich durch einen Aufstand und besiegten die Römer in der großen Schlacht bei Adrianopel (378), die dem Kaiser Valens das Leben kostete; worauf sein Nachfolger, Theodosius der Große, die Westgothen durch neue Verträge beruhigte. Bei seinem Tode verordnete Theodosius 393 die Theilung des römischen Reichs unter seine beiden noch jungen und schwachen Söhne, von denen Arcadius das oströmische (morgenländische, griechische) Reich von Constantinopel aus, Honorius das weströmische (abend- ländische) Reich von Rom oder Ravenna aus beherrschte. In das weströmische Reich fiel bald ein ungeheuerer Schwarm deutscher Völker von den Alpen her ein, wurde aber durch des Kaisers Vormund und Rathgeber, den klugen und tapfern Vandalen Stllicho, noch glücklich zurückge- wiesen, und die Reste desselben setzten sich in Gallien und Spanien fest. Kurze Zeit darauf, nach Stilicho's Sturze, fielen die Westgothen in Italien ein, und eroberten 12«

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 181

1845 - Heidelberg : Winter
181 und germanische Reiche und Einrichtungen. 486 das fränkische Reich, das er alsdann im Kampfe mit den Allemannen (durch die Schlacht bei Zülpich, 496), so wie in den darauffolgenden Kriegen mit den Burgun- dern und mit den Westgothen erweiterte. — Daß beson- ders Gallien eine so leichte Beute der germanischen Völker werden konnte, kam daher, daß das durch die Laster des römi- schen Despotismus vergiftete, ohnedieß so leichtfertige gallische Volk bis zu den tiefsten Graden der Verworfenheit, besonders in den Städten, herabgesunken war.. Ohngefähr um dieselbe Zeit drangen die Ostgothen unter ihrem großen Könige Theodorich in Italien ein, nahmen dem Odoaker die Herrschaft und gründeten 463 das ostgothifche Reich, das unter Theodorich's weiser und kräftiger Regierung 33 Jahre lang in blühendem Zu- stande war, unter seinen Nachfolgern aber den Angriffen der vom oströmischen Kaiser Justinian abgeschickten Feldherren, zuerst des Belisar (der 534 auch dem vandalischen Reiche in Afrika ein Ende gemacht hatte), und dann des Narses, gänzlich unterlag (555). Nachdem Narses Italien als Provinz des oströmischen Reiches 15 Jahre lang verwaltet hatte, brachen nach seiner Abberufung die Longobarden unter ihrem Könige Alboin ein und stifteten 368 das longobardifche Reich, welches Ober- und Unter- italien umfaßte, ohne daß es den Lombarden je gelang, sich Mittelitaliens völlig zu bemächtigen, wo in Ravenna ein griechischer Statthalter (Erarch), in Rom der Papst seinen Sitz hatte. So hatten denn deutsche Völker fast das ganze west- römische Reich (in Italien, Spanien, Gallien und Britannien) eingenommen, indeß der verlassene Osten Deutschlands von slavischen Völkern besetzt wurde, die übrigen Theile Deutsch- lands aber noch immer von ihren alten Besitzern, den Sachsen, Friesen, Thüringern, Alle mannen und Ost franken, bewohnt waren. Während diese ihre alte, germanische Gauverfassung beibehielteu, bildete sich in den

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 182

1845 - Heidelberg : Winter
182 §. 67. Untergang des weströmischen Kaiserreichs re. neugegründeten Reichen der Franken, Ostgothen und Longobarden die Lehensverfaffrrng oder das F eu - wesen aus. Von dem eroberten Lande nämlich behielt der König einen Theil als Privateigenthum, einen Theil ließ er den besiegten Einwohnern gegen Zins, einen Theil vertheilte er unter sein Gefolge, und was jeder Einzelne aus dem Gefolge bekam, gehörte ihm als freies Eigenthum (Allod), für welches er auch fernerhin die allgemeine Heeresfolge leisten (tn dem Heerbann mit.ziehen) mußte. Wen aber der König noch außerdem zu seinen befondern Diensten verpflichten wollte, dem gab er vom königlichen Privateigenthum einen Theil zu lebenslänglichem Genüsse, der Lehnsgut hieß, und wofür der Lehnsmann (Vasall) dem Lehnsherrn stets zu Dienst treu-gewärtig seyn mußte: versäumte er feine Pflicht, so konnte der Lehnsherr das Gut wieder einziehen. Ein ganz gleiches Verhältniß hatte Statt, wenn sonst ein reicher Allodbesitzer Theile seines freien Gutes an Leute seines Gefolges lehensweife vergab. Auf diesem Lehensverbande be- ruhte im Mittelalter der Bestand der monarchischen Verfas- sung und der ganzen bürgerlichen Ordnung. Durch die Franken kam das Lehenswefen auch in Deutschland auf. Von den germanischeü Völkern wendeten sich am frühesten die Gothen (durch Ulphilaö 359), sodann die Vandalen, Sueven, Burgunder und Langobarden zum Christenthum, wiewohl nach der arianischen Lehre. Als aber die Franken durch Chlodwig das Christenthum nach dem katholischen oder allgemeinen Bekenntnisse annahmen, so erhielt letz- teres allmählig die Herrschaft im Abendlande. Dies war wichtig, weil die altrömische Kirche nicht nur die christlichen Grundlehren am treuesten bewahrt hatte, son- dern auch fester geordnet war: denn es ist begreiflich, daß die im beständigen Kriegsleben verwilderten Völker durch das bloß äußerliche massenweise Taufen noch nicht zu wahren Christen umgewandelt wurden; daher schon viel gewonnen

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 139

1845 - Heidelberg : Winter
§. 54. Der zweite punische Krieg. 139 thagischen Feldherrn Hamilkar Barkas nicht daraus verdrängen konnten, so wollten sie doch von einem Frieden nichts wissen, sondern rüsteten aus Privatbeiträgen eine neue Flotte aus, mit welcher 242 C. Lutatius Catulus den Karthagern eine solche Niederlage beibrachte, daß diese Sizi- lien räumten und ungeheuere Summen Kriegsentschädigung zahlten. So wurde denn 241 Sizilien römische Provinz. Die Erschöpfung, in welche Karthago dadurch, so wie durch einen Krieg mit seinen Söldnern gerieth, benutzten bald darauf die Römer und brachten die Karthager durch An- drohung eines neuen Krieges zur Abtretung von Sar- dinien und Corsica. Die gleich darauf folgenden Kriege Rom's mit den c i s- alpinischen Galliern in Oberitalien hatten die gänz- liche Bezwingung derselben zur Folge, so daß seit 222rom's Herrschaft sich auch über Oberitalien er st reckte, das als Gallia cisalpina römische Pro- vinz wurde. 2. Der zweite punische Krieg. §. 54. Unterdessen hatten sich die Karthager, um sich für die er- littenen Verluste zu entschädigen, nach dem gold- und silber- reichen Spanien gewendet und durch Hamilkar Barkas und dessen Schwiegersohn Hasdrubal fast das ganze Land bis an den Ebro erobert, den sie aber nun durch die Römer genöthigt wurden, als Gränze anzusehen. Nach Hasdrubal's Tode wurde Harinibal, der noch junge, unter den Gefahren des Krieges ausgewachsene Sohn des Hamilkar Barkas, vom karthagischen Heere zum Feldhcrrn gewählt. Dieser, von unversöhnlichem Hasse gegen Rom be- seelt, sah voraus, daß es doch mit den Römern zu neuem Kampfe kommen würde, und wollte daher lieber angreifend verfahren.

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 148

1845 - Heidelberg : Winter
148 §. 57. Der erste Bürgerkrieg. nicht anders zu helfen wußten, als daß sie den kriegser- fahrnen Marius, der eben vom jugurthinischen Kriege zu- rückkehrte, während der Dauer des Krieges gegen die Ger- manen viermal hintereinander zum Cónsul wählten. Seiner Bemühung gelang es auch, ein neues Heer zu schaffen und an strengere Kriegszuchd zu gewöhnen, hierauf, als die Germanen auf verschiedenen Wegen in Italien ein- brechen wollten, zuerst 102 die Teutonen bei Aquä Sertiä (an der Rhone), so wie 101 die Cimbern auf der raudischen Ebene bei Ver- cellä gänzlich zu vernichten. Hierauf erlangte Marius durch die Verbindung mit ganz verworfenen Menschen seiner Partei zum sechstenmal das , Eonsulat, mußte aber selber ihren verbrecherischen Aus- schweifungen entgegen treten, so daß ihrer eine Menge im Kampfe erschlagen wurden. 2. Der erste Bürgerkrieg. §. 57. Aiese Unruhen waren die Vorboten zu noch größeren, die in verheerenden Bürgerkriegen den Untergang der Republik herbeiführten. Indem sich die Hoffnung des Volks an den Namen des Marius heftete, fühlte sich von nun an Sulla, der bisher in den Kriegen sich neben Marius be- sonders ausgezeichnet hatte, durch Geburt und Bildung berufen, die Partei der Vornehmen zu vertreten: und so waren beide Männer um so mehr natürliche Feinde, als sie beide von gleicher Ehrsucht getrieben wurden. Ehe aber noch beide Parteien aneinander geriethen, brach So—88 der Bundesgenossenkrieg aus, d. i. der Krieg, den die Bewohner Italiens, die man Bundesgenossen nannte, um das volle römische Bürgerrecht, das sie bisher vergebens verlangt hatten, mit Rom führten. Sie waren anfangs
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